Alle Orchideenretter zusamen | © Gabi Henne

Der DAV Gera rettet die Orchideen

Im Orchideengebiet bei Großkochberg

30.10.2024

Hannelore ist dran schuld, seit Jahren regt sie sich über die immer mehr verbuschenden Frauenschuhareale bei Großkochberg auf, zu Recht!

Und Daniel befand, jetzt müsste nun endlich gehandelt werden. Nach seinen guten Erfahrungen mit der Organisation und Durchführung der Aufstellung der Sitzgruppe auf dem Basteiblick über der Weißen Elster war es naheliegend, mal eine Aktion Richtung Natur- und Artenschutz durchzuführen. 

Kurze Beschreibung der Stationen: Er nahm zu nächst Kontakt zu Sophie Heinrich auf, eine Mitarbeiterin von NATURA 2000, da wir uns hier in einem FFH-Gebiet befinden. Ihr gefiel die Idee gut, vor allem, weil Schulkinder dort schon den Anfang gemacht hatten. Unterstützung, wie Geld für Geräte, konnte sie uns nicht geben. Und nun lief das Karussell an. Daniel wandte sich an den Ortsbürgermeister, dieser verwies ihn an den Bürgermeister von Uhlstädt/Kirchhasel, Herrn Dietzel, und der war hellauf begeistert und versprach ihm Unterstützung mit seinem Bauhof. Weitere Kontakte mussten geknüpft werden, ich nahm zur finanziellen Unterstützung Kontakt zur örtlichen Volksbank Rudolstadt auf, die uns mit 200,00 € halfen.

Ja, und das Wichtigste, wir brauchten kräftige Waldarbeiter und Waldarbeiterinnen, es meldeten sich 13 Personen, weitere mussten wir leider abweisen.

Am 01.10. war ein Besichtigungstermin vor Ort, wo Frau Heinrich uns die blau markierten Bäume an dem uns bekannten Wanderweg zeigte, in diesem Areal 100 m x 50 m, sollten wir die Orchideen „freilegen“.

Dann, am 19.10.24, an einem Sonnabend trafen sich drei Autos am Freibad in Großkochberg, der Bauhof händigte das nötige Gerät aus, und wir wanderten mit vier Freischneidern, einer Motorsäge, Ast -und Rosenscheren und Rechen zur besagten Stelle am Blassenberg. Nach kurzer Einweisung von Daniel marschierten die Freischneider am Steilhang los und waren nicht zu bremsen. Was die Freischneider übrig ließen, mussten die Frauen mit Ast- und Rosenscheren abschneiden und zusammenrechen. 

So gegen 12.00 Uhr verspürten wir einen leichten Hunger, und Ute und ich suchten einen geeigneten Picknickplatz für unser reichliches Mittagsbüfett.

Kurz danach ging es wieder in den Wald. Nach 15.00 Uhr waren wir fertig, mit der Kraft und mit der Lust. Aber wir waren stolz, uns für die Frauenschuhe eingebracht zu haben. 

Eine Kontrollwanderung ist am 28.05.25 schon geplant, und wir hoffen, dass wir nächstes Jahr nochmal solch eine Aktion schaffen werden, bis dahin sind die Rückenschmerzen hoffentlich verschwunden.

Wir danken ganz herzlich:

Frau Sophie Heinrich

Herrn Dietzel mit seinem Bauhof

Daniel, Volker, Georgia, Andrea, Ute, Sabine, Hannelore, Norman, Günther, Markus, Reinhard und Norbert

und der Volksbank eG Gera-Jena-Rudolstadt

Gabriele Henne