06.06.2023
Marion organisierte für 19 Wanderfreunde eine Fahrt in die Umgebung von Nordhausen. Wir waren sehr gespannt, was uns erwartet. Nach dem Einchecken in der schönen Pension „Rüdigsdorfer Schweiz“ in Rüdigsdorf starteten wir zur „Einlaufwanderung“.
Bei Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und guter Fernsicht marschierten wir durch das größte Gipskarstgebiet Mitteleuropas. Da Wandersleute vom DAV nicht für Hungern und Dursten bekannt sind, verwöhnten wir uns unterwegs mit leckerem Kuchen, Eierlikör und Süßigkeiten.
Am Samstag begannen wir unsere Tour mit von Andrea genähten Hühnchen am Rucksack über (für mich) sehr interessante Straßen nach Stolberg im Harz. Unser erstes Ziel war das Schloss Stolberg, welches sich über dieser wunderschönen Fachwerkstadt erhebt. Interessant war, dass eine Wanderfreundin in diesem Schloss zu DDR-Zeiten Urlaub gemacht hatte, da die Gebäude ab 1948 als Ferienheim genutzt wurden. Nach dem Schlossbesuch erklommen wir die Höhen des Großen Auerberges mit dem Josephskreuz. Unterwegs gab es von Ute die traditionellen heißen Würstchen, die uns neue Energie für den weiteren Aufstieg spendeten. Ein bekanntes Wanderer - Sprichwort sagt zwar: „Ein schwerer Aufstieg wird mit guter Fernsicht auf dem Gipfel belohnt!“, jedoch hat man davon leider nichts mitbekommen. Das Josephskreuz steckte in dichtem Nebel. Trotzdem erklommen vier verrückte Wandersfrauen dieses 38 Meter hohe Doppelkreuz aus Stahlfachwerk und hatten Spaß dabei. Auf dem Weg durch die kleine Stadt waren wir von den wunderschön sanierten und liebevoll hergerichteten Fachwerkhäusern begeistert. Interessiert verfolgten wir die Arbeiten zur Errichtung des Stolberger Osterfeuers. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen! Ich habe noch nie so ein handwerkliches Meisterwerk gesehen, welches so eine kurze Lebenszeit hat!
Der Ostersonntag begann mit Ostereiersuchen. Ein besonderes Versteck war unter dem großen Mammutbaum im Garten unserer Pension. Unser Osterhase Ute lief zur Höchstform auf und verwöhnte uns erneut! Unser heutiges Ziel war Neustadt im Harz. Wir wanderten zur Talsperre und sahen, wie auch an den vergangenen Tagen, dass viele Hänge gerodet werden mussten, da die Fichten vom Borkenkäferfraß befallen worden waren. Auf einer schönen Wiese wurde das traditionelle Eierwerfen durchgeführt. Unser Sieger Klaus freute sich über einen großen Schoko - Osterhasen und wir freuten uns mit, da das gute Tier geteilt wurde. Am Ende der Wanderung erkundeten wir die Burg Hohnstein, bevor wir nach Neustadt hinabstiegen. Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen und waren schon auf Montag gespannt, denn Marion hatte uns noch nicht verraten, wohin die „Fahrt ins Blaue“ ging.
Wir fuhren mit den Autos nach Braunsroda am Rande der Hohen Schrecke und wanderten zu der im Jahre 2019 eröffneten 180 Meter langen Hängeseilbrücke, welche das Bärental überspannt. Dieses Bauwerk fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und ist ein Touristenmagnet. Zum Abschluss konnten wir uns im Gutscafé von Braunsroda stärken, bevor wir wieder nach Hause fuhren. Es war ein wunderschönes Osterfest mit vielen liebenswerten Einlagen aller Beteiligten. Aber besonders danken wir Marion für die tolle Organisation!
Gudrun Sporer