Die malerischen Ruinen dieser Burg erheben sich auf einem der Vorberge des Thüringer Waldes hoch über der mäandernden Werra bei Lauchröden bzw. Herleshausen. Herr Berger vom Werratalverein, Zweigverein Brandenburg e.V, erklärte uns auf unterhaltsame Art das mittelalterliche Treiben der Burgherren, Ritter und Burgfräuleins. Ebenso erläuterte er uns das Leben im Grenzgebiet als Deutschland noch geteilt war. Da sich die Burgruine Brandenburg im Grenzstreifen befand, gab es nach der Wiedervereinigung großzügige Fördermittel, die für den Erhalt bzw. für Erneuerungsmaßnahmen genutzt wurden. Nach der Führung kürzten wir unsere Wanderung ein wenig ab, da uns allen ganz schön kalt war. Wir fuhren nach Kammerforst zum Hotel „Hainich - Haus“, wo wir sofort unsere Zimmer beziehen konnten. Da uns die Wirtsleute mit den Worten: „Der Kuchen ist von der Oma gebacken und wir haben die Kalorien abgeschafft!“, empfangen haben, wärmten wir uns bei Kaffee und Kuchen im gemütlichen Panorama - Restaurant auf.
Der Silvestermorgen empfing uns mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Nach dem guten und ausgiebigen Frühstück starteten wir mit den Autos in Richtung Nazza. Dann marschierten wir über Stock und Stein, hoch und runter zur Burgruine Haineck. Am Turm dieser Burg, der wie der Rapunzelturm aussah, hing das Schild: „Zopf außer Betrieb. Bitte Treppe benutzen. Rapunzel“, welches wir sehr lustig fanden. Uns blieb also nur die Treppe für den Aufstieg …. Im Burghof entdeckten wir einen windgeschützten Rastplatz, den wir sofort nutzten. Nach 11 Kilometern und 400 Höhenmetern kamen wir an unserem Parkplatz an und fuhren zurück zum Hotel. Am Silvesterabend wurden wir mit einem fantastischen Buffet verwöhnt. Mit Musik und Tanz vergingen die letzten Stunden des Jahres und wir rutschen gut ins Jahr 2025.
Zu Neujahr starteten wir (altersgerecht) etwas später in den Tag. Unsere heutige Wanderung war der Betteleichenweg im Nationalpark Hainich. Wir wanderten u.a. auf Wiederbewaldungsflächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes Weberstedt. Mit 130 km² Fläche ist der Hainich das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands. Wir passierten auf unserem Weg den historischen Wegweiser „Eiserne Hand“, der bereits im Jahr 1554 den Handelsreisenden den Weg zeigte. Weiterhin kamen wir am Ihlefelder Kreuz und der sagenumwobenen Betteleiche vorbei. Nach einer üppigen Mittagsrast im Forsthaus Mülverstedt, denn jeder hatte etwas Leckeres für die gesamte Gruppe dabei, nahmen wir den zweiten Teil unserer Wanderung in Angriff. Nach ca. 12 Kilometern erreichten wir den Parkplatz und fuhren zurück zum Hotel, wo schon das Kuchenbuffet auf uns wartete …. Am Abend begeisterten Gabi und Norbert mit Bildberichten von einigen schönen Unternehmungen in den Alpen.
Am 02. Januar 2025 verabschiedeten wir uns von dem sehr netten Personal des Hotels „Hainich - Haus“ in Kammerforst und fuhren in das Wildkatzendorf Hütscheroda. Leider musste unser Plan etwas geändert werden, da es aufgrund eines umgestürzten Baumes auf eine Oberleitung zu einem Stromausfall kam. Es wurde kurzerhand für uns eine „Zwischenfütterung“ im Wildkatzengehege organisiert, so dass wir alle Wildkatzen und sogar einen Luchs bewundern konnten. Nach den interessanten Ausführungen des Tierpflegers ließen wir unsere schöne Silvesterreise bei einem gemütlichen Mittagessen im Herrenhaus ausklingen.
Liebe Marion, vielen Dank für deine Organisation! Es waren sehr schöne gemeinsame Tage im Gebiet des Hainich - Nationalparks.
Sabine Trebs und Gudrun Sporer