Es sollte eine Wanderung im verschneiten Winterwald werden. Daraus wurde nichts. Aber wir lassen uns die Laune nicht verwettern. Beginn unserer Tour war der Besuch der Sternermühle in Neumühle/Elster. Der Müllermeister, Herr Sterner, führte uns durch seine Mühle. Er gab uns zu jedem Arbeitsschritt eine verständliche Erklärung. Seine Mühle wird ausschließlich vom Wasser der Weißen Elster getrieben. Von einer Turbine, das Wasserrad ist stillgelegt, erfolgt die Kraftübertragung ausschließlich über Transmissionen. Große Teile der Maschinen und Geräte sind fast 100 Jahre alt. Der Müllerbursche kam und berichtete von einem Problem im Mahlvorgang. So schnell konnte wir garnicht schauen, wie der Müller verschwand. Nach kurzer Zeit tauchte er langsam wieder auf. Er nutzte einen Aufzug, der keinen elektrischen Antrieb hat. Wir staunten nicht schlecht, als ab und zu der Bursche mit dem Aufzug nach unten rauschte oder sich nicht ganz so schnell nach oben zog.Trotz dieser Havarie führte der Meister die Führung fort . Die Reparatur erfolgte später. Ihm und seinen Mitarbeitern sei Dank für die interessante Stunde.Wir verabschiedeten uns und begaben uns auf den Weg in den Schlötengrund. Nach einem Blick in den ehemaligen, jetzt mit Wasser gefüllten Steinbruch wanderten wir den Weg entlang des Baches zum Schlötenteich. Dieser war der Wasserspeicher der nicht mehr existierenden Schlötenmühle. Nach einer Stärkung in der Schutzhütte ging es bergauf. Unsere Wanderung führte über den "Rückeweg" zurück nach Neumühle. Einige schöne Aussichten nach Kleinreinsdorf und Sorge-Settendorf brachten Abwechslung in den von Forstfahrzeugen übel zugerichteten Weg.
Am Bahnhof angekommen verabschiedeten wir uns. Ich denke, es war eine interessante 11-Kilometer-Wanderung zum Jahresbeginn.
Karl Lämmer