Klettersteigtour in Südtirol

vom 07.07.24 bis 13.07.24

30.10.2024

Einige von unserer Klettergruppe hatten sich entschlossen, nochmal einen kleinen Ausflug ins Grödnertal zu unternehmen, um einige Klettersteige zu erkunden und eventuell auch ein wenig zu klettern. Tobias hatte diese Tour für uns geplant und eine tolle Unterkunft in Wolkenstein gebucht.

Einige von unserer Klettergruppe hatten sich entschlossen, nochmal einen kleinen Ausflug ins Grödnertal zu unternehmen, um einige Klettersteige zu erkunden und eventuell auch ein wenig zu klettern. Tobias hatte diese Tour für uns geplant und eine tolle Unterkunft in Wolkenstein gebucht. Die Ferienwohnung war ein Traum mit Blick auf den Lang- und Plattkofel.

Nach Ankunft in Wolkenstein entschlossen wir uns noch zu einer kleinen Erkundung am Sellajoch. Das Sellajoch erwartete uns bereits in 1.563 m NN mit Nieselregen und 10°C. Wir schauten uns in der Steinernen Stadt nach für uns kletterfähigen Routen um, was trotz Kletterführer gar nicht so einfach war.

Am Morgen Aufbruch erneut zum Sellajoch − und es regnete wieder − also Klettersteig erstmal verschoben. Aber Not macht erfinderisch und wir entschlossen uns, schon den Einstieg zum Pößnecker Klettersteig zu suchen vorbei an den beeindruckenden Sellatürmen. Diese sind Teil des Sella - Bergstocks und bestehen aus fünf Einzeltürmen. Als das Wetter am Mittag besser wurde und uns die Sonne entgegen lachte, entschlossen wir uns, den Saslonch - Klettersteig (C) zu begehen, der sich unterhalb der Langkofelscharte befindet und in Höhe der Toni – Dementz - Hütte (2.685 m NN) endet. Hier haben wir uns gestärkt für den doch etwas langen Abstieg wieder zurück zum Sellajoch. 

Da uns am Dienstag der Wettergott Sonne und angenehme Temperaturen entgegenbrachte,

beschlossen wir, den nächsten Klettersteig in Angriff zu nehmen. Also fuhren wir zum Grödnerjoch, um den Pisciadù - Klettersteig (C) zu besteigen. Nach einem verhältnismäßig langen Zustieg erreichten wir den Einstieg neben einem wunderschönen Wasserfall. Leider mussten wir dort feststellen, dass die Aussage, dies wäre die meistbegangene Via ferrata in den Dolomiten, durchaus gerechtfertigt war. Der Steig war überfüllt mit Kletterern, leider auch mit einigen, welche an Selbstüberschätzung leiden und so die Kletterei oft ins Stocken geriet. Belohnt wurde man allerdings am Ausstieg und einer kleinen Wanderung zur Pisciadù - Hütte auf 2.587 m Höhe mit einem traumhaften Blick auf die umliegenden Berge und einen glasklaren Bergsee.

Der Abstieg war eher alpin und abenteuerlich mit Geröll, Schneefeldern, Verseilungen und

Gegenverkehr − hätte eigentlich auch als Klettersteig durchgehen können.

Da laut Touristeninformation der Pößnecker- sowie auch der Oskar – Schuster - Klettersteig wegen Schnee nicht begangen werden sollten, entschlossen wir uns zu einer kleinen Klettertour in der Steinernen Stadt. Also fuhren wir wieder zum Sellajoch. Die Steinerne Stadt besteht aus weit über hundert großen und kleineren Felsblöcken am Fuße des Langkofels, welche durch einen gewaltigen Felssturz entstand.

Nach etwas längerer Zeit des Suchens fanden wir einen geeigneten Block mit verhältnismäßig guter Absicherung und gängigen Routen. Die Kletterei hat sehr viel Spaß gemacht und das Gebiet ist auch zum Bouldern sehr gut geeignet. Abends hatten wir uns ein gutes Essen in der Pizzeria durchaus verdient.

Und wieder lachte uns das schöne Wetter am Morgen und wir beschlossen, noch einen Klettersteig zu begehen. Wir hatten den Col Rodella geplant. Vom Sellajoch wanderten wir bis zur Bergstation und mussten dort feststellen, dass der Steig wegen Bauarbeiten gesperrt war. Wir entschieden uns nun für die Wanderung entlang des Plattkofels mit Einkehr in der Plattkofelhütte (2.300 m NN) in Richtung Langkofel. Uns erwarteten immer wieder wunderschöne Blicke auf blühende Bergwiesen und traumhafte Bergmassive der Langkofelgruppe. Aus der Ferne konnte man auch einen Blick auf die Seiseralm werfen. Am späten Nachmittag kamen wir ziemlich geschafft in St. Christina an. 

Unser letzter Tag begann mit Nebel, Regen und Gewitter. Erst am Mittag klarte der Himmel auf und wir unternahmen noch eine kleine Wanderrunde um St. Christina. Es war eine sehr schöne und erlebnisreiche Wanderwoche. Ein großes Lob an Tobias für die tolle Organisation.

Marion Friedrich und Iris Neumann