JDAV Tour Rastkogel

27.11.2024

In der Klettergruppe wurde der Wunsch immer lauter nach einer Wintertour. Um so eine komplexere Tour vorzubereiten, beschlossen wir erst einmal eine Tour in Sommer zu gehen, um Kondition, Trittsicherheit und Psyche ein wenig zu schulen, beziehungsweise die Grenzen kennenzulernen. Wir wählten eine entspannte und aussichtsreiche Tour in den Tuxer Alpen aus.

In der Klettergruppe wurde der Wunsch immer lauter nach einer Wintertour. Um so eine komplexere Tour vorzubereiten, beschlossen wir erst einmal eine Tour in Sommer zu gehen, um Kondition, Trittsicherheit und Psyche ein wenig zu schulen, beziehungsweise die Grenzen kennenzulernen. Wir wählten eine entspannte und aussichtsreiche Tour in den Tuxer Alpen aus.

Nach der Vorbereitung und der gemeinsamen Planung, war es dann soweit. Gemeinsam fuhren wir nach Ramsu und starteten gegen 17.00 Uhr auf dem Wanderparkplatz der Sportalm zu Fuß Richtung der Rastkogelhütte (2124 Hm). Der Drang nach einem schönen warmen Abendbrot trieb die Jungs an und wir waren nach dem relativ kurzen Hüttenanstieg gut angekommen. Nach der Wetterprognose sollte es am nächsten Tag gegen 14.00 Uhr unwetterartig regnen. Nach kurzem Beratschlagen lag die Antwort schon auf der Hand: Start bei Sonnenaufgang Richtung Gipfel und für den Abstieg zur Hütte nehmen wir das Gewitter in Kauf. So richteten wir uns gemütlich ein und gingen gut gesättigt zeitig ins Bett, um am nächsten Tag auch fit für die Tour zu sein.

Gut gefrühstückt und nach kurzen Ausrüstungscheck starteten wir zu unserem eigentlichen Ziel, dem Rastkogel (2762 Hm). Der Weg entlang des langen Kamms war sehr beeindruckend und durchzogen mit vielen kleinen Bächen. Auf dem Weg beschäftigten wir uns mit Naturschutz und dem Umgang in den Bergen, wie wir hier unseren Sport ausüben und diese einzigartige Landschaft auch für zukünftige Generationen dabei erhalten können. Auf dem Hochplateau angekommen bekamen wir einen unvergesslichen Ausblick auf die traumhafte Landschaft der Tuxer Alpen. Umgeben von Bergen waren die kristallklaren Bergseen ein Meisterwerk, geschaffen von der Natur. Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir nicht daran vorbei, uns in dem kühlen Nass zu erfrischen. Nach einer kurzen Pause und ein paar Schwimmeinlagen ging unser Weg weiter. Über mehrere Schneefelder führte er uns steiler dem Gipfel entgegen. Für die letzten Kletterpassagen zum Gipfel entschlossen wir uns, auf die Kletterausrüstung zu verzichten, da das Gelände es hier zuließ und es für die Jungs eher eine Spielwiese war, als dass es eine technische Herausforderung darstellte. Dicht beieinander und bereit uns gegenseitig zu helfen, gingen wir die kurze luftige Kraxelei zum Gipfel. Am Kreuz angekommen bot der Gipfel uns eine atemberaubende Aussicht über den Tuxer Hauptkamm, die Stubaier Alpen und die Karwendelkette. Von dem dominanten Berg aus bot sich uns ein Rundumblick auf alte Bekannte in der Region. Das Gewitter war sehr weit in der Ferne und wir wurden belohnt mit strahlendem Sonnenschein. Den Abstieg meisterten wir recht schnell, um noch einmal am See halt zu machen. Bei der Hütte angekommen zog sich der Himmel langsam zu. Da wir noch drei Stunden Zeit bis zum Abendbrot hatten, wollten wir uns erst mal nach der Tour ein wenig ausruhen und zogen uns in das Lager zurück. Nachdem ich dann mit den Worten: „René schläfst du?“ geweckt wurde und es dann noch zweieinhalb Stunden Zeit war bis zum Abendbrot, beschloss ich die Zeit noch sinnvoll zu nutzen und schlug noch den kleinen Aussichtsgipfel mit einer Wegzeit von einer Stunde vor. Schließlich war ja genug Energie da, um auf dem Smartphone zu daddeln. Also gingen wir nach dem ersten Regenguss noch einmal zu dem Kraxentrager. Kurz vor dem Gipfel fing es dann wieder an zu regnen, doch das hielt uns nicht von der Besteigung ab. Nach einem kurzen Handschlag und einem Foto gingen wir zügig zurück zur Hütte. Auf dem Abstieg bekamen wir dann noch etwas Regen und Hagel ab. Fix umgezogen ging es dann zu unserem wohlverdienten Abendbrot. Es war eine sehr beeindruckende Tour und macht mich sehr stolz, die Bergsteiger von morgen auf ihrem Weg zu begleiten, mit zu erleben, wie sie ihre Fähigkeiten bei so einem kurzen Wochenende verbesserten, neu erlernte Techniken einsetzten und verfeinerten.

 

René Reimann