Immer wieder zieht es uns für ein Wochenende in die Sächsische Schweiz. Das ist immer wie ein kleiner Urlaub und wir können die Sorgen zu Hause lassen. Dieses Mal waren wir mit Familien unterwegs und haben auch wieder unsere Kletterfreunde aus Freital getroffen. Am allerschönsten allerdings war, dass das Wetter uns wohlgesonnen war – Urlaubswetter halt.
So ging es am Samstag ins Bielatal hinein an den Fels. Für mich sollte es ein besonderer Tag werden. Unser lieber Uwe hatte einen wunderschönen Felsen, den Schwarzmühlenwächter, ausgesucht. Vor dem Vorstieg hieß es: „Du oder ich?“ Daraufhin schauten Uwe und ich uns den Alten Weg gemeinsam an und ich fasste mir ein Herz und wagte meinen ersten Vorstieg in der Sächsischen Schweiz. … und mit Respekt, ohne Angst sowie gut gesichert habe ich es geschafft! Danach sicherte ich alle Nachsteiger nach oben und sorgte dafür, dass auch alle wieder heil unten ankamen. Allerdings gab es eine Schrecksekunde. Als ein Kind abseilte, wurde es von einer Wespe immer wieder belästigt bis diese schließlich durch eines der Löcher im Helm unter diesen flog. Aber auch diese Situation haben wir ohne Wespenstich gemeistert. Da die Abseile am Schwarzmühlenwächter ziemlich blöd ist, wechselten wir quer durchs Tal den Felsen zur Raupe. Dort stieg Anna – Saskia, ein Mädchen aus meiner Klettergruppe, vor und alle folgenden gut hinauf. Sie war es auch, die zuletzt abseilte. Da habe ich über die Ruhe und Geduld ihrerseits gestaunt. An diesem Tag war ich zweimal stolz, einmal auf Anna und einmal auf mich selbst. Schade, dass mein lieber Mann nicht dabei war. Nun gut, der Tag war noch nicht zu Ende und die Nacht wartete mit einer Überraschung auf uns. Auf Grund des schönen Wetters hatten wir uns entschlossen, die Nacht draußen unter freiem Himmel zu verbringen. Als ich in den Schlafsack kroch, überspannte ein Zelt aus Sternen den Himmel und fast minütlich war eine Sternschnuppe zu sehen. Als die Kinder kamen war es mit der Ruhe vorbei, da sie jede Sternschnuppe kommentierten. Na dann: „Gute Nacht!“
Am Sonntag ging es noch einmal an unseren „Hausfelsen“, die Waldkapelle, Uwe wollte Bäume fällen und die anderen klettern. Es war wieder ein schönes und erlebnisreiches Wochenende.
Simone Pelikan